Weisser-Turm-Darmstadt

Bald hat das Warten ein Ende

Ab dem 26. April

DER KUSS

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Fotografien von Peter Baumann
Der Kuss ist Ausdruck puren intimen Empfindens. Immer!

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Aktuelle Ausstellung

Der Weiße Turm

Vom Glockenturm zur Fotogalerie

Eine wechselvolle Geschichte

Der Weiße Turm ist einer der letzten Reste der alten Stadtbefestigung, die Darmstadt ab 1330 schützte.
Mehr als drei Jahrhunderte hindurch war er ein Wehrturm mit Zeltdach und Zinnen. Im unteren Teil mit seinen 1,75 Meter dicken Mauern befand sich ein Verlies, das ganze vier Quadratmeter maß.

Als Landgraf Ernst Ludwig zu Beginn des 18. Jahrhunderts die neue Vorstadt entlang der heutigen Luisenstraße erbauen und die Stadtmauern einebnen ließ, blieb nur der Turm erhalten.

Der landgräfliche Baumeister Erich Philipp von Plönnies wandelte ihn in einen Glockenturm um -er wurde aufgestockt, erhielt ein neues, barockes Kuppeldach mit langer Spitze und einen neuen Eingang. Vor allem aber trug der Weiße Turm jetzt zwei Glocken, die der Landgraf im Jahre 1704 hatte gießen lassen, um die Bürger zum Gebet zu rufen.
Die sogenannte „Silberglocke“ (eine von beiden oder eine dritte Glocke?) diente als Totenglocke. Sie wurde nur geläutet, wenn ein Mitglied des Hauses Hessen verstorben war.

Im 20. Jahrhundert diente der Weiße Turm als Aufbewahrungsort für wertvolle Schätze des Staatsarchivs. Bei dem Bombenangriff im September 1944, der weite Teile Darmstadts in Schutt und Asche legte, wurde auch der Weiße Turm schwer beschädigt. Nur die Außenhaut blieb stehen. Darum, und weil er mittlerweile ein Verkehrshindernis darstellte, beschlossen die Darmstädter Stadtverordneten am 12. Juni 1947, den Weißen Turm abzureißen. Sie hatten jedoch nicht bedacht, daß der Turm dem Land Hessen gehörte. Das Land als Eigentümer ließ den Turm nicht nur restaurieren, sondern baute noch ein zusätzliches Stockwerk darauf und stellte auch das gewohnte Haubendach wieder her. Anfang 1979 wurde der Turm innen renoviert, 1984 folgte eine gründliche und sorgfältige Gesamtrenovierung -bis hin zur frischen Vergoldung von Uhrzeigern und Zifferblättern.

Pläne, im Turm ein Café oder Wohnungen für Studenten einzurichten, wurden nicht verwirklicht. Bis zum Juli 1997 stand der Turm leer.
Der Freundeskreis Weißer Turm e.V. erweckt das alte Baudenkmal seitdem zu neuem Leben.

Detaillierte Informationen zur Geschichte des Weißen Turmes sind der Broschüre „300 Jahre Weißer Turm – Vom Glockenturm zur Fotogalerie“ von Dr. Peter Engels zu entnehmen. Den Text dieser Broschüre finden Sie auch hier. Wir danken Herrn Dr. Engels für die freundliche Genehmigung.